Dorste 5:1 SV Lerbach

Letztendlich bekamen die Zuschauer am Samstagnachmittag in Northeim zwei Spiele zu sehen.

Das erste Spiel ging bis zur 60. Minute und fing mit der glücklichen Führung des Kreisligisten nach 2-3 Minuten an. Ein Distanzschuss wurde länger und länger und senkte sich so spät, dass Keeper Freitag chancenlos gegen die tief stehende Sonne war.

Danach kam Lerbach besser ins Spiel, stand hinten gut und hatte nach vorne eine Reihe von dicken Chancen. Nach dem Seitenwechsel dann der verdiente Ausgleich nach tollen Spielzug durch Tobias Rott.

Das zweite Spiel begann ab der 60. Minute, als man anfing, die bei Testspielen üblichen Wechsel zu vollziehen. Hier zeigte sich der Klassenunterschied und Dorste schraubte das Ergebnis auf ein deutliches 5:1 hoch.

FC Zellerfeld – SV Lerbach 5:4 (2:2)

Ein wildes Offensivspektakel bekamen die Zuschauer am Samstagnachmittag auf dem

sehr gewöhnungsbedürftigen Hartplatz in Zellerfeld zu sehen.

Keine drei Minuten waren gespielt, als Tobias Rott zum 1:0 für den SV Lerbach traf.

In der Folge übernahm die Heimmannschaft die Spielkontrolle und drehte die Partie, 1:1 (12. Minute),

2:1 (16.Minute). Der FC danach mit Chancen für drei Spiele, aber beste Möglichkeiten wurden vergeben, oder durch Schlussmann Freitag stark pariert.

Ende der ersten Halbzeit stabilisierte sich Lerbach wieder und einer von mehreren starken Kontern wurde von Tobias Rott zum 2:2 versenkt (40.Minute).

Die zweite Halbzeit hatte dann zunächst viele Chancen auf Seiten des SV Lerbach, aber es dauert bis zur 75. Minuten, ehe Veli Getov das 3:2 erzielte. Postwendend dann der Ausgleich per Freistoß.

Lerbach spielte weiter nach vorne – Eckball Ciesla (Glückwunsch zur Premiere in schwarz-gelb,

Reinhardt schiebt ein – 4:3, 80. Minute.

Aber die Heimmannschaft hatte wieder die besseren Antworten:

Dem 4:4 in der 86. Minute folge ein Handelfmeter in der 90. Minute zum 5:4.

Im Gegenzug kam Reinhardt im Zellerfelder Strafraum zu Fall, aber der Pfiff blieb leider aus.

Fazit: Kein leichtes Testspiel für den SV nach intensiven Trainingseinheiten (Dienstag, Donnerstag, Freitag), zudem ein ungewohnter, schwer bespielbarer Platz und ein unangenehmer Gegner.

Dennoch kam man zu vier Toren und spielte sich starke Chancen heraus.

Bei fünf Gegentoren fehlte Defensiv natürlich die Aggressivität am Mann und letzte Konsequenz im Abwehrverhalten.

Mund abwischen und weiter geht die Testspielreise:

Kommenden Samstag um 16 Uhr kommt es in Northeim zu einem echten Altkreis-Klassiker zwischen

dem TSC Dorste und dem SV Lerbach!

Testspiel FC Zellerfeld – SV Lerbach

Am morgigen Samstag den 07.02.2020 findet das nächste Testspiel unseres SVL statt.

Um 16:30 Uhr gastieren wir beim FC Zellerfeld (Sportplatz Mühlenhöhe) auf Hartplatz und unter Flutlicht.

Für den SV heißt es weiter Kraft und Selbstvertrauen tanken, um sich für die Rückrunde in Form zu bringen.

Zuschauer sind selbstverständlich gern gesehen!

SV Lerbach – TuS Clausthal-Zellerfeld 1:1 (0:0)

Mit 1:1 trennte sich der SVL von TuS Clausthal-Zellerfeld und zeigte dabei eine sehr solide Leistung.

Auf dem Northeimer Kunstrasen, der im Vergleich zum Osteroder Kunstrasen/Sandplatz/Hartplatz, oder wie auch immer man dieses gefährliche Geläuf im Jahnstadion nennen mag, seinen Namen absolut verdient hat, versuchten beide Mannschaften Ball und Gegner laufen zu lassen.

Es dauerte allerdings bis kurz nach Wiederanpfiff, ehe Tobias Rott das 1:0 für den SV Lerbach markierte. Weitere gut heraus gespielte Chancen ließen der SVL ungenutzt, so dass die Clausthaler in der 70. Minute noch das 1:1 erzielten.

Insgesamt kamen auf Seiten des SVL 18 Spieler zum Einsatz, darunter auch der erst 17-jährige Felix Kratsch, der ab Sommer auch offiziell Herren spielen darf.

Festzuhalten ist eine gute, engagierte Vorstellung des SVL mit einem Chancenplus gegenüber den Oberharzern, die leichte Feldvorteile hatten.

In den nächsten Tagen werden die Vereinsmitglieder per Post die Einladung zur Jahreshauptversammlung erhalten.

Diese findet am Freitag den 14.02.2020 um 19 Uhr im Hotel Sauerbrey in Lerbach statt.

Wir freuen uns auf zahlreiches Erscheinen.

SVL startet durch…

Nach fast dreimonatiger Winterpause startet der SV Lerbach heute das Unternehmen Klassenerhalt.

Um 20 Uhr ist im Osteroder Jahnstadion das erste Training angesetzt und man darf gespannt sein, wie intensiv sich die Mannschaft mit dem Trainingsplan von Coach Ciesla auseinandergesetzt hat.

Personell hat man mit Thilo Ettig und Düzgün Sengül erfahrene Männer für die Defensive gewonnen,

so dass es sicher zu einigen Positionswechseln in der Mannschaft kommen wird.

Bereits am kommenden Sonntag, 26.01. findet das erste Testspiel gegen TuS Clausthal-Zellerfeld statt.

Anpfiff ist um 12 Uhr in Northeim auf Kunstrasen (Am Rhumekanal 3).

Die weiteren Testspiele (Änderungen kurzfristig möglich):

Samstag 08.02 vs FC Zellerfeld (Kunstrasen Rammelsberg)

Samstag 15.02 vs TSC Dorste, 16 Uhr (Kunstrasen Northeim)

Sonntag 01.03 vs VFL Badenhausen, 14 Uhr (Kunstrasen Bad Grund)

Das erste Punktspiel ist erst am 22.03. 15 Uhr gegen den TSV Ebergötzen

Auf geht´s SVL!!!

Der SV Lerbach wünscht allen Mitgliedern, Sponsoren und Freunden ein ruhiges Weihnachtsfest und einen guten Start in ein erfolgreiches 2020.

Der Vorstand

SV Lerbach 1:3 SC Eichsfeld

Im Vergleich zur Vorwoche musste Coach Ciesla auf Martin Dauben, Maverick Eisfelder und Janek Drochelmann verzichten, der sich kurz vorm Treffen bei der häuslichen Arbeit verletzte (da passieren bekanntlich die meisten Unfälle!!), dafür rückte Tobias Rott nach überstandener Rotsperre und der verletzte Florian Borrmann in die Startelf. Auf der Bank nahm zunächst unser Betreuer, Ersatztorwart Enno Freitag und Ersatzstürmer Enno Freitag platz.

  1. Halbzeit

Schlechter hätte es nicht beginnen können, denn nach 5 Minuten erzielte Chris Armbrecht das Führungstor für die Tabellenführer aus dem Eichsfeld.

Lerbach spielte in der Folge unbeirrt nach vorne und hatte durch Florian Borrmann postwendend die Möglichkeit zum Ausgleich. Danach trugen sich Aghil Sanjar (2x Kopfball, 1x Schuss), Maurice Sieling (2x Schuss) und Tobias Rott in die Chancenliste ein, doch es blieb beim 0:1 bis zur Pause.

2. Halbzeit

Tobias Gerhardt musste verletzt in der Kabine bleiben und wurde durch Enno Freitag in seiner Funktion als Stürmer ersetzt.

Das Spiel zu Beginn der zweiten Halbzeit recht ausgeglichen, viele Zweikämpfe, wenig Torraumszenen.

Überschattet wurde die Partie von einer langen Verletzungspause, als der Eichsfelder Chris Armbrecht in vollem Tempo gegen den Ballfangzaun gekracht ist und das Spiel minutenlang unterbrochen war – Gute Besserung an dieser Stelle.

Die Vorentscheidung dann in der 69. Minute, natürlich durch einen Eckball, den Marcel Bömeke artistisch zum 0:2 einnetzt.

Lerbach gab sich nicht auf und rannte an, viele Standards, viele Pässe in die Tiefe, aber es dauerte bis zur 88. Minute, ehe Moritz Rott zum 1:2 traf.

Durch die lange Nachspielzeit war noch alles drin, Lucas Wohltmanns Schuss verfehlte das Tor knapp, Jonas Drochelmann per Freistoß 10cm drüber, Florian Borrmann nach Freistoß von Veli Geltov einen Schritt zu spät. Ein letzter Konter der Gäste besiegelte dann die erneute Niederlage (Christoph Senge 90+7).

Fazit:

Auf einem tiefen Platz hat der SV Lerbach ein gutes Spiel gezeigt, hat sehr gut gekämpft, weitestgehend gut verteidigt, mehr Chancen als die Gäste gehabt, sowohl nach Standards, als auch aus dem Spiel heraus.

Einzig die Chancenauswertung ist mangelhaft und Glück hat man natürlich auch nicht, wenn man unten drin steht.

Deshalb herrscht auch nach wie vor eine sehr gute Stimmung im Verein, denn mehr als alles raushauen geht einfach nicht.

Zu hoffen ist, das sich die Personaldecke zur Rückrunde wieder verbessert , denn jede Woche grad mal so 11-12 Mann zusammen zu kriegen, ist extremst unbefriedigend.

FC Merkur Hattorf 2:1 SV Lerbach

  1. Halbzeit

Die Personalsorgen entspannten sich im Vergleich zur Vorwoche auf vier Positionen.

Pascal Wohltmann kehrte nach überstandenen Handbruch ins Tor zurück und Martin Dauben, Aghil Sanjari und Jonas Drochelmann waren ebenfalls wieder am Start.

Das Spiel begann mit leichten Vorteilen für den SV. In der 6. Minute gab es allerdings Eckball für den FC, was gegen Lerbach derzeit so etwas wie ein Elfmeter ist. Flach hereingeschlagen konnte Samuel Becker locker zum 1:0 einschieben.

Das Spiel danach ausgeglichen, Hattorf macht wenig, Lerbach steht solide, nach vorne merkt man aber an allen Ecken und Enden das Fehlen des rotgesperrten Tobias Rott.

Unserem Einspruch vorm Sportgericht wurde teilweise stattgegeben und die Strafe von fünf Spielen auf drei reduziert, womit er nächsten Sonntag wieder zur Verfügung steht. Großes Dank gilt hier auch an den FC Freiheit, in Person von Sportkamerad Torben Wunderlich, welcher als gefoulter für Tobias Rott ausgesagt hat!!!

So viel Zeit muss an dieser Stelle sein, denn im Laufe der ersten Halbzeit passierte nicht viel.

2-3 Lerbacher Vorstöße wurden nicht ruhig genug ausgespielt, Kampf, Moral, Zusammenhalt war aber voll da.

2. Halbzeit

Hattorf begann nun etwas dynamischer und wollte die Entscheidung, Chancen keimten 2-3 mal auf, aber wurden auch hier zu überhastet vergeben.

Lerbach konnte sich Mitte der zweiten Halbzeit befreien und seinerseits wieder am Spiel nach vorne teilhaben, aber auch hier fehlte es an der finalen Durchschlagskraft.

In der 75. Minute dann die Vorentscheidung durch Jannik Rogge:

Schwacher Freistoß Lerbach aus 16-18 Metern, der Hattorf Torwart kann direkt den Konter einleiten,

welcher das 2:0 für die Heimelf bringt (Das Wort „Haaaand“ schallte auf Lerbacher Seite durch die Arena als die Hattorfer in den Strafraum eindrungen, der Pfiff blieb aber aus).

Im direkten Gegenzug dann fast das 2:1 aber irgendwie konnte der FC das Ding verteidigen.

Lerbach zeigte moral und gab nicht auf, so dass Nicklas Reinhardt in der 85. Minute die Kelle rausholte und auf 1:2 verkürzte. In einer hektischen Schlussphase wollte der Ausgleich allerdings nicht mehr gelingen.

Fazit:

Die Lerbacher Tugenden Einstellung, Kampf, Moral, Zusammenhalt, waren am gestrigen Sonntag voll da. Auch fußballerisch musste man sich vor dem Tabellenzweiten aus Hattorf nicht verstecken.

In den entscheidenden Momenten ging man aber nicht clever genug mit den eigenen Möglichkeiten um und fing sich hinten ein Tor zu viel.

Dennoch eine deutliche Leistungssteigerung von jedem einzelnen!

Jetzt heißt es weiter trainieren und für den SV Lerbach auch mal den Geburtstag von Goldfisch Günther für drei Stunden zu unterbrechen, denn man wäre nicht letzter, wenn jeder einzelne etwas mehr in diesen tollen Verein investieren würde.

Nächsten Sonntag um 14 Uhr wartet das letzte Heimspiel der Hinrunde auf den SVL.

Gegner wird mit dem SC Eichsfeld wieder eine Mannschaft aus Spitzengruppe der Liga sein.

Der Tabellenplatz spielt aber keine Rolle, denn wenn der SV seine PS auf den Rasen bringt, muss noch

vor der Winterpause endlich was zu holen sein.

Lerbacher Anekdote – hochmoderner Fussball

Vielen Dank an Sportkamerad Wolfgang Gärtner für diese tollen Erinnerungen an unseren SVL!

Liebe Lerbacher,

als meine Frau und ich vor einem Jahr (14. Oktober 2018) beim SVL-Heimspiel nach Jahren Helmut Pförtner (Perry) beim Grillen wiedergetroffen haben, waren sofort die alten Erinnerungen wieder da. Leider habe ich da seine Bratwürste nicht probiert …

Doch zunächst der Reihe nach … 

Kurze Zeit, nachdem wir Zwillinge unterhalb vom Lerbacher Schützenhaus das Laufen lernten, begann wie bei allen Kindern der Run um den Ball.

In Lerbach war es zu der Zeit natürlich auch so, dass schon vom Elternhaus mitgeprägt wurde, ob man sich zum Handball oder Turnen zum MTV oder zum Fußball zum 1921 gegründeten SV Lerbach orientierte. Für uns Zwillinge war die Richtung klar: Schwimmen und Fußball meist im Sommer, Skilaufen im Winter.

Unser Spielplatz war natürlich auch die wenig befahrene Hauptstrasse, wo der doch sehr schwere GummiBall (vom Gummiwerk Fröhlich) rauf und runter getrieben wurde und abwärts immer weiter rollte. Spielpausen gab es, wenn der  strenge Dorfpolizist Zander sich näherte und wenn sich das einzige Auto aus dem Oberdorf von Robert Wiegand (der „Blitz“) oder Scheerschmitz Sägemaschinen lautstark näherten.

Wenn man den unebenen, felsigen Fahrweg (Am Schwarzenberg) hinter dem Schützenhaus hoch gelaufen war, bolzten oben auf dem kleinen Turnplatz die damals schon älteren Jungen. Aber dort durften wir noch lange nicht mitspielen, sondern standen am Rand rum und mußten den Ball wiederholen, wenn er den Turnplatz verlassen und auf den naheliegenden Friedhof oder weiter ins Tal geflogen war. Doch beim Ballholen konnte man zeigen, dass man langsam das Zeug hatte, um auf dem Turnplatz endlich mitzukicken.

Dann entwickelten sich rasch die Jahre, in denen wir unser Umfeld um Alte Schule und Schützenhaus erweiterten, wir im Sommer intensiv das Schwimmbad aufsuchten und jede Gelegenheit nutzten, um auf dem Sportplatz rumzutoben.

Auf dem Weg ins Oberdorf holten wir noch Dietmar Alberti und Hans-Otto und Günter Regenhardt ab. Für 10 Pfennig haben wir uns manchmal auch bei Tante Anna Kutscher im Querkrug noch etwas Sauerkraut aus dem Fass mitgenommen, lecker. Weiter oben trafen wir dann Helmut (Perry) Pförtner und weitere Jungen, um zu bolzen.

Perry war der Beste und damals schon als Dribbelkünstler hervorragend, Hans-Otto war der Schnellste, Dietmar hatte den strammsten Schuß und wir Zwillinge waren plötzlich die Größten, aber  blieben als Fußballer eher „lernfähig“.

Der damalige Sportplatz in den 1950er Jahren war ein einziger Schotteracker mit matschigen Stellen, in denen man saudreckig wurde. Diese Platzbereiche haben wir meist gemieden. Später haben wir unsere Gegner dort gerne reingelockt und zu Fall gebracht, damit sich das waschen auch lohnte. Nach dem Spiel wurden die dreckigen Schuhe an einer Wasserquelle am Eingang zum Sportplatz abgewaschen. Dort wurde auch der kostbare Lederball gereinigt, bevor er trockengerieben und später wieder eingefettet wurde. Überhaupt ist hervorzuheben, mit welcher Hingabe und viel Lederfett der Kutschen Emil damals die raren Lederbälle gepflegt hat.

Schräg unterhalb der Kirche befand sich damals ein Schaukasten des SV Lerbach, in dem die aktuellen Heimspiele mit Mannschaftsaufstellung und Gegner angekündigt wurden. Dann waren wir schon gespannt auf den Sonntagnachmittag, um unsere Mannschaft mit entsprechender Lautstärke zum Sieg zu verhelfen. Spielfehler wurden ähnlich deutlich begleitet, aber mit großem Bedauern.

Aber wir waren nur kleine Randfiguren. Wichtig für uns war das Verhalten der eigentlichen Fans der Mannschaft – die besonderen Fußballexperten des Ortes. Davon konnten wir sehr viel lernen und haben jede Geste und Bemerkung aufmerksam wahrgenommen. Ich erinnere mich an immer die gleichen treuen Zuschauers, beispielsweise den Schuster Heinz (Bertram), die Bäcker F. Biel und K. Münnecke, O. Oppermann, W. Sintara, H. Hirschhausen, K. Eichhorn, R. Kohlrausch, die an der rutschigen Böschung zum Spielfeldrand oder oberhalb des Weges zum Schwimmbad das Spielgeschehen sehr aktiv begleiteten und für Stimmung sorgten. Die Schiedsrichter hatten es manchmal nicht leicht und hielten sich oft lieber etwas entfernt von diesen Zuschauern auf. 

In den Vordergrund traten in diesen Jahren als Spieler immer wieder Helmut (Perry) Pförtner und Helmut Kämpfer mit ihrer feinen Spieltechnik, aber auch Rolf Eichhorn als Torwart mit seinem Wagemut und eisernen Härte. Die Brüder Heinz und Siegfried Maletzki hatten ebenfalls eine besondere Spielklasse und die ganze Mannschaft war ein ganz besonderes Team. Später auch Günter (der „Dicke“) Lindenau mit seinen Kopfballtoren konnte genau so begeistern wie sein Bruder Hubert Lindenau mit seinen scharfen Flachschüssen.

Bei Auswärtsspielen durften wir im Bus „Harzer Roller“ mitfahren. Auf dem Hinweg war man schon zuversichtlich und auf dem Rückweg wurde meist „In Berlin, wohl auf der Hasenheide, da saß ´ne Kuchenfrau alleine …“ gesungen, und das nicht nur, wenn man auswärts gewonnen hatte. 

SVL Jugendtrainer Karl Trebbin

Inzwischen hatte sich Karl Trebbin mit Hingabe um uns Jungen gekümmert und wir machten erstmals Bekanntschaft mit der Bezeichnung: Trainer. Karl brachte uns immer wieder bei, dass wir nicht alle hinter dem Ball herlaufen sollen, sondern uns auf dem Spielfeld verteilt an- und abspielbereit bewegen sollen. Diese Spielweise ist doch heute noch hochmodern!

Das Endspiel der Fußball-Weltmeisterschaft 1954 in Bern gegen Ungarn haben wir schon im winzigen Imperial-Fernseher beim Trost (Sauerbrey) verfolgt. Der Saal war überbesetzt, wir konnten von hinten kaum was sehen, aber haben doch gefühlt alles mitbekommen. Anschließend haben die Erwachsenen noch einige Bierchen getrunken und wir haben natürlich sofort „weltmeisterlich“ auf der Hauptstrasse gebolzt.

Ist es nicht toll, was der SVL seit 1921 für eine erinnerungswerte Vergangenheit mit vielen Ereignissen und Beteiligten bis in die heutige Zeit hat!

Das 75-jährige Jubiläum des SVL ist schon länger vorbei und nächstes Jahr steht das 100-jährige Vereinsjubiläum an. Dann kann sich auch die dann aktuelle Mannschaft wieder präsentieren und ist sicher ebenso vorbildlich, wie die erwähnten Sportler und Mitglieder der Vergangenheit.

Vieles ist lange her. Ich habe mich nach der A-Jungend mit dem Schwimmsport und erst bei  den „Alten Herren“ in Dortmund im Stadion Rote Erde und dann beim FC Freiheit wieder mit Fußball befasst, bevor ich mich endgültig und bis heute intensiv dem Tennissport verschrieben habe. Mein Bruder hat noch etwas länger beim SVL Fußball gespielt, hat dann aber seine Sportkarriere mit jede Menge Sportabzeichen und dem Laufsport fortgesetzt und etliche Marathon und Triathlon absolviert.

SVL Heutiger Rasenplatz

Heute erkennt man den Lerbacher Sportplatz mit gepflegtem Rasenplatz und funktionalen Gebäuden kaum wieder. Das war bis dahin sicherlich ein langer Weg, der unter mißlungenen Zwischenlösungen und Stillstand gelitten hat, aber an der mehrere Vorstände und viele Mitglieder aktiv beteiligt waren.

Vielen Dank an Karl Rampolt und Helmut Pförtner, ohne unsere Gespräche wäre diese Anekdote lückenhafter.

Und wenn wir wieder mal bei einem SVL-Heimspiel dabei sind, dann kann der Perry ein paar Bratwürste mehr auflegen …

Beste Grüße aus Düsseldorf

Wolfgang Gärtner  –  gaertner@interform.de 

TSV Eintracht Wulften 5:0 SV Lerbach

Der Sonntagmorgen begann in Lerbach mit mehreren Problemen.

Zum einen war der Platz in der oberen Spielhälfte mit Wasser getränkt und nicht bespielbar,

zum anderen riss die Absagewelle für das unfassbar wichtige Keller-Duell gegen Wulften nicht ab.

Durch einen Heimrechttausch konnte das Spiel zumindest auf Gegners Platz stattfinden.

Das abklappern aller Spieler, die noch einen gültigen Pass in Lerbach haben, sorgte dann dafür, dass Fabian Borrmann als elfter Mann einsprang und der SV zumindest nicht in Unterzahl antreten musste.

Insgesamt musste die Absage von 9 Spielern verkraftet werden, was wohl kaum ein Verein in unserer Liga auffangen kann.

  1. Halbzeit

Die erste große Torchance der Partie gehörte dann auch gleich Fabian Borrmann, der irgendwie auf seine Art zum Abschluss kam, starke Parade vom Torwart, Nachschuss Lucas Wohltmann, wieder Ball geblockt, schade.

In der 9. Minute dann die erste Chance für die Heimelf durch einen Freistoß:

Gut getretener Ball, Torwart Freitag kann den Ball abwehren, aber Andre Vom Hofe ist zur Stelle und schiebt zum 1:0 ein.

Das Spiel plätscherte vor sich hin, Wulften am Ball, Lerbach auf Stabilität aus… bis zur 39. Minute, als der gut aufgelegte Schiri auf Foulelfmeter für Wulften entschied. Vom Hofe sicher zum 2:0. Im Gegenzug dann die zweite Großchance für Lerbach, als Nico Wagenländer frei vorm Wulftener Torwart auftauchte, den Ball aber nicht im Gehäuse unterbringen konnte.

2. Halbzeit

Die Spielstatik änderte sich nicht, Wulften lies den Ball laufen, Lerbach hinten drin.

Das 3:0 dann in der 48. Minute durch Benjamin Jung, wieder diesmal nach einer Ecke aus dem Gewühl.

Das 4:0 in der 58. Minute dann, ausnahmsweise mal aus dem Spiel heraus, durch Yannick-Noah Müller.

Das Spiel war entschieden. Lerbach wehrte sich aber gegen eine noch höhere Niederlage und kam seinerseits durch Janek Drochelmann zu drei sehr guten Chancen (Frei vorm Tor vergeben, Wembley-Tor gegen Unterlatte Ball springt wieder raus, Schuss vom Torwart pariert.) Maurice Sielings Schuss aus 20 Metern landete ebenfalls an der Latte und Fabian Borrmann verfehlte das Tor aus der Distanz ebenfalls.

Das 5:0 in der 80. Minute dann wieder aus dem Kuriositätenkabinett, als ein Lerbacher Spieler über den Ball trat und Rene Vom Hofe auf und davon einschieben konnte.

Fazit:

An den Trikots der Spieler war zu erkennen, dass diese Mannschaft gestern alles gegeben hat und die Lerbacher Zeugwärtin die Waschmaschine sicher 2-3 mal anstellen muss, um den Dreck aus den Klamotten zu bekommen. Auch die Tatsache, dass man 5-6 teils hochkarätige Chancen vergab, zeigte, dass man nicht komplett Chancenlos war.

Trotz des letzten Aufgebotes waren die Probleme aber die gleichen wie schon die gesamte Hinrunde über:

Einfache Gegentore bei Standardsituationen. Es wird trainiert, es wird angesprochen ohne Ende, aber auch gestern fielen wieder drei Gegentore durch den ruhenden Ball.

Das erste Handwerkszeug eines Fussballers in der 1. Kreisklasse muss sein, Zweikämpfe anzunehmen und im Defensivverhalten einen konzentrierten, hellwachen Job zu machen und aktiv zum Ball zu gehen. Wenn dann die Kraft noch reicht, kann er irgendwann im Spielverlauf noch offensiv Akzente setzen.

Besonders bei Standards gegen den SV merkt man aber, dass die meisten Spieler nicht die nötige Aggressivität und Konzentration haben, sondern sich am liebsten auf die Toilette verziehen würden, aus Angst vor Schmerzen, Fehlern und eigener Courage. So fallen dann fast im jeden Spiel die Gegentore weil niemand in die Bälle „reinknallt“, körperlos dem Mitspieler Geleitschutz gibt und sich irgendwie auf die Kollegen, den lieben Gott oder sonst wen verlässt.

Viele Spieler aus dem aktuellen Kader können sich ein Beispiel an Fabian Borrmann nehmen, der in den letzten 8 Jahren 3 Spiele gemacht hat und einmal beim Training war (Mai 2019). Dennoch gehörte dieser mit seinem Einsatz gestern zu den besten Lerbachern, weil er einfache Pässe spielt und keinen Zweikämpfen aus dem Weg geht.

Ebenfalls positiv zu erwähnen ist Landry Dipama, der gestern sein erstes Pflichtspiel absolvierte und dabei rund 60-70 Minuten mit einem gebrochenen Arm spielte. Gute Besserung Landry, was für ein Einsatz!!

Der SV Lerbach wird aus der schwierigen Situation rauskommen, keine Frage, die Spieler müssen nur schnellstens begreifen, dass nur sie selbst den Karren aus dem Dreck ziehen können und niemand anderes dabei behilflich sein kann.