Am vergangenen Freitag traf sich der SV zu einer etwas anderen Einheit. Zum Abschluss der Vorbereitung besuchte man den Bergwerksstollen „Weintraube“ in Lerbach.
In dieser normalerweise nicht für die Öffentlichkeit geöffnete Grube wurde bis ins Jahr 1880 roter Eisenstein abgebaut und wird heute von der Heimatstube Lerbach instand gehalten. Es handelt sich um die letzte zugängliche der zahlreichen lerbacher Gruben.
Ausgerüstet mit Helmen und Taschenlampen wurde in die Grube eingefahren (eigentlich eher eingelaufen ;-). Bei über 30 Grad Außentemperatur boten die 8 Grad in der Grube eine willkommene Abkühlung.
Durch einen etwas 150m langen Gang ging es in den Berg hinein, spätestens jetzt wurde klar, warum alle einen Helm aufhatten. Das „Klonk“ der Helme an der Decke war nicht zu überhören. Jedoch hätten einige Spieler des SV der Körpergröße nach auch gut vor ein paar hundert Jahren als Bergmann ihre Brötchen verdienen können.
Ortsbürgermeister Frank Koch versorgte uns mit hoch interessanten Informationen über das Leben und Wirken der lerbacher Bergleute. Es ist schon beeindruckend, was damals mit teilweise einfachsten Mitteln geleistet wurde.
Auf dem Weg in die oberen und unteren Bereiche der Grube galt es Trittsicherheit und Gelenkigkeit zu beweisen. Glücklicherweise (und man glaubt es bei unserem Glück kaum) sind alle unverletzt davongekommen.
Ein etwas beklemmendes Gefühl kam bei allen auf, als wir einmal alle Lichter ausschalten sollten. In dieser absoluten Dunkelheit bekam man einen kleinen Eindruck davon, wie sich die in Thailand in einer Höhle eingeschlossenen Jungen einer Fußballmannschaft gefühlt haben müssen, die erst nach 17 Tagen gerettet werden konnten.
Im Anschluss an die Führung ließ man den Abend bei gemütlichem Grillen ausklingen. Natürlich gab es auch das eine oder andere Kaltgetränk, es war ja schließlich sehr warm ;-).
Auch an dieser Stelle noch mal ein riesen Dankeschön an die Heimatstube, dass sie uns diese tolle Veranstaltung ermöglicht hat!
Text: Christopher Rott